Das Erzgebirge


Das Erzgebirge ist ein Pultschollengebirge mit einer Länge von ca. 150 km und einer durchschnittlichen Breite von ca. 40 - 50 km. Es zieht sich vom Vogtland im Westen Sachsens bis zum Elbsandsteingebirge (Sächsische Schweiz) hin. Es steigt langsam und sanft von Norden her an und fällt ungefähr an der böhmischen Grenze steil ins Egertal ab.
Zuerst wurde das Erzgebirge von den alten Griechen benannt, und zwar unter dem Namen Harkonyer Wald. Später hatte es die verschiedensten Bezeichnungen, wie Boheimer Wald oder auch Schwarzwald.

Der Name Miriquidi, Dunkelwald, wurde dann später bekannt. Der Dunkelwald oder Miriquidi wird von den verschiedensten Historikern wie zum Beispiel Christian Lehmann, einem Schneeberger Pfarrer, als ein undurchdringlicher von vielen Getier wie Wölfe, Luchse und Bären besiedelten Gebiet bezeichnet. Die erste urkundlich erwähnte Durchquerung des Miriqudi wurde etwa im Jahre 989 von dem spanisch-jüdischen Händler Yussuff ibn Jacub vorgenommen. Er kam von der Königsburg Magdeburg und begab sich in die reiche Königsstadt Prag. Es wird gesagt, dass er als Handelsgut Sklaven mit sich führte. die er in Prag veräußern wollte.
Der Weg führte ihn über Halle, Leipzig, Wurzen an der Mulde entlang, Waldheim, Oederan, Gahlenz, Gränitz, Eppendorf in Richtung Sayda und von dort ins Böhmische. Die meisten dieser Städte gab es selbstverständlich in der damaligen Zeit noch nicht. Aber aus der ziemlich genauen Beschreibung dieses jüdischen Händlers kann man dies erkennen.
Diese Beschreibung ist ziemlich die erste, die unsere Gegend ins Blickfeld der Öffentlichkeit rückt.

Zu späterer Zeit kamen immer mehr Wege und Stege, die unser Gebirge durchquerten, hinzu. Meistens erfolgte dies an Flussläufen und Bächen, die zu dieser Zeit wesentlich wasserreicher waren als zur heutigen Zeit.

Die erste größere Besiedlung des Erzgebirges

erfolgte in der Zeit von 1150 an. Neue Siedler, meist arme Bauern und Ritter, zogen aus dem fränkischen Gebiet in unsere Gegend. Die Freiberger Buchautorin Sabine Ebert hat dies in ihren „Hebamme” Büchern, sehr schön beschrieben.


Die Anfänge von Schellenberg