Einladung nach Peruc - Treffen deutscher und tschechischer Freunde.
Am Samstag, dem 22. September 2018 folgten 41 Einwohner der Gemeinde Leubsdorf einer partnerschaftlichen Einladung der Mikroregion Peruc in Tschechien, mit der wir seit vielen Jahren in freundschaftlicher Partnerschaft verbunden sind. Bei wunderbarem Wetter fuhren wir über den Erzgebirgskamm ins wunderschöne Egertal in den Ort Panensky Tynec (Jungfersteinitz) und wurden dort herzlichst von Herrn Jiri Cizek, dem stv. Vorsitzenden der Mikroregion Peruc und Herrn Vladimir Jaros empfangen. Unsere bewährte Dolmetscherin Frau Janowska, die wir vorher in ihrer Heimatstadt Most (Brüx) abholten, übersetzte die Zeremonie in wunderbarer Weise.
Nach der herzlichen Begrüßung wurden wir noch zu einem kleinen Imbiß eingeladen.
Anschließend besuchten wir im Ort Panensky Tinec das unvollendet gebliebene Tyn-Kloster, Tempel genannt. Die erste Erwähnung des Ortes und des Klosters liegt im 12. Jahrhundert.Man sieht die hochaufragenden Seitenmauern und wir spazierten im Inneren des Gelände herum. Das Kloster blieb wegen der Hussitenkriege unvollendet. Man sagt, daß im Klostergelände einen großes positives Kraftfeld herrscht, dies bezeugen auch die vielen Hochzeiten, die in jedem Jahr dort stattfinden.
Empfangsansprache im Tyn-Kloster Panensky Tinec: Herr Cicek, die Dolmetscherin Frau Jankowska, Heidemarie Bürger aus Hohenfichte; rechts herr Jaros
In den Klostermauern des Tyn-Klosters
Danach ging die Fahrt in den Ort Slaventin nad Ohri (Slaventin an der Eger). Dort nahmen wir im "Hegerhaus" (Hajenka) das Mittagessen mit echten böhmischen Knödeln ein.
St.- Jacobskirche in Slaventin - Chor aus Kladno
Nach dem Mittagsmahl besuchten wir im Ort Slaventin die Ekofarm. Diese Landwirtschaftsfarm hält ca. 300 Kühe für die Milchproduktion und schlachtet jährlich 60 Rinder für die Fleischversorgung der Bevölkerung. Außerdem werden dort unter anderem noch Strauße und Lamas gehalten.
Anschließend wurden wir in die St.-Jacobs-Kirche gebeten. Es ist ein beeindruckender Bau im romanisch-gotischen Stil aus dem 14. Jahrhundert mit wunderschönen Bemalungen aus der biblischen Geschichte und einem sehr schönen Altar. Zur Überraschung aller trat ein 20-köpfiger Chor aus Kladno auf und brachte uns wunderbare kirchliche Lieder zu Gehör. Wir waren alle sehr beeindruckt.
Kirche Slaventin Altarbild
Wandgemälde
Decke der Kirche
Danach gingen wir alle noch einmal zurück ins Hegerhaus (Hajenka), dort wurde uns der Nachmittagskaffee mit selbsgemachtem Kuchen und Schnittchen gereicht.
Nach dem Kaffee fuhren wir in die Gemeinde Jimlin und besichtigten dort das seit 2001 aufwendig sanierte Schloss Novi-Hrad (Neuschloß). Das Schloss wurde im 14. Jahrhundert errichtet, und ging im 18. Jahrhundert an die Familie des Fürsten Schwarzenberg über.
Schloß Jimlin (Neuschloß - Novi Hrad)
Holzdecken
Möbelausstattung
Wandgestaltung in der Schlosskapelle
Die Restaurierung schreitet voran und wir konnten wunderschöne gestaltete Holzdecken und Einrichtungsgegenstände bewundern.
Nach dem Besuch im Schloss Jemlin wurden wir von unseren Freunden aus dem Nachbarland herzlichst verabschiedet und freuen uns schon auf das nächste Mal.
Nun fuhren wir über Most (Brüx), wo wir Frau Jankowska verabschiedeten, über die Grenze zurück in heimatliche Gefilde.
Es war ein wunderschöner Tag bei bestem Wetter und wir hatten wieder schöne Erlebnisse mit unseren tschechischen Freunden.
Detlef Biermann