Dokumente über die Post von Dorfschellenberg seit 05.11 .1919 Schellenberg

Gesiegelter Faltbrief vom Pfarramt Forchheim (an der B 101 gelegen) an das Pfarramt zu Dorfschellenberg, das Aufgebot Heerklotz / Ufer in Leubsdorf betreffend. Zeitweilig war der Pfarrer von Dorfschellenberg auch für die Amtsgeschäfte der Kirchgemeinde Leubsdorf zuständig (eventueII Personalmangel zu damaliger Zeit ?). Der Brief, kirchenamtlicher Dienstbrief, befördert mit der Postlinie von Lengefeld im Erzgebirge nach Stadt Schellenberg (heutiges Augustusburg), war als Dienstbrief portofrei. Da aber Dorfschellenberg nicht an die Postlinie angeschlossen war, und auch noch keine Poststelle besaß, mußte ein Bote den Brief zum Pfarramt in Dorfschellenberg tragen. Daher 5 W = 5 Pfennige Wegegeld = Botenlohn.

Inhalt des Briefes

Nachdem die anher Präsentirten Carl August Heerklotz, Hausgenosse in Görsdorf, Johann Gottlob Heerklotz, Hausgenossen und Handarbeiters daselbst, ehel. ältester Sohn, und Theresie Henriette Ufer, samst August Ufers, Hausbesitzer und Bretschneiders in Leubsdorf, 3. Tochter, 1. Ehe, ..?..2. n. 3. p. Epiphanie in hiesiger Kirche ohne Hindernis aufgeboten worden sind und ein solches für das noch zu vollziehende dritte Aufgebot nicht zu befürchten steht, so wird andurch, jedoch unter dem üblichen Vorbehalt das (text integr. a. porte sponsi? Unbedenklichkeitsbescheinigung) ausgestellt. Pfarramt Forchheim am 23. Januar 1860 Siegel der Kirche Dietmann Eginhardt Voogt Pfarrer.


Als Landpoststelle Schellenberg, war zur Kennzeichnung des Abgangsortes ein Gumminebenstempel vorgeschrieben. Hier in zwei verschiedenen Größen und Schreibweisen von Mai und Juni 1933.


Auf Randstück von Mi.: 371 der Zweikreisbrückenstempel an der Landpoststeiie Schellenberg im Kreis Flöha von 1954 mit der seit 19.12.1943 eingeführten Postleitzahl (10b) für Westsachsen in der OPD Leipzig.

Darunter: noch vor Einführung der neuen 5-stelligen Postleitzahlen am 01.07.1993 (09573 für Schellenberg) wurde am 31.03.1992 die Poststelle 9381 Schellenberg geschlossen.


Kopien aus einem Auktionskatalog mit der Postleitzahl 10 im Gumminebenstempel. Marken Mi.: IIc mit BezirkshanstempeI-Aufdruck 11 für Flöha vom 8.7.1948.


Auf Mi.: DDR 642 der ZweikreisbrückenstempeI a für die Poststelle in Schellenberg über FIöha (Sachs), ohne Postleitzahl von etwa 1950 bis 1.1.1965.


Firmu C. F. Kuhn jr. in Leubsdorf ??? Nein, die Fabrik, sowie Wohn- und Verwaltungsgebäude liegen eindeutig auf Schellenberger Flur ! Früher Hausnummer 73k, heute Marbacher Straße 1. Aber: Nach Leubsdorf waren es nur wenige Meter über die FIöha und Dorfschellenberg hatte 1904 weder Bahnhof noch Post. Eine Poststelle wurde erst um 01.02.1931 eingerichtet, bis dahin erfolgte die Zustellung sowieso von Leubsdorf aus.


Auf einer Alexander Wiede Chemnitz-Karte, frankiert mit 15000,00 Inflamark, erhält GV Schierig die Einladung zu einer Ausschußsitzung, eine Badeanstalt betreffend. Drei große Dörfer und kein Freibad, ja selbst die Stadt Augustusburg schuf sich erst 1935 ein Provisorium an den 4 Teichen. Eine richtige Badeanstalt wurde bis heute nicht gebaut, man geht nach wie vor in die Flöha baden.



Eine herrliche Postsache (links unten PS). Welches Schreiben mit schwerwiegenden Inhalt mag der Gemeindvorstand Schierig wohl an die Oberpostdirektion Chemnitz geschickt haben?

Ein Feldpostbrief an Franz Hennig, den Leiter der Poststelle Schellenberg vom 6.4.1942.

Ein Brief von T&R vom 19.8.1923 mit der 1000 Markmarke, das muss also kurz vor der Pleite gewesen sein.


Die Beiträge und Bilder sind aus der Privatsammlung von Herrn Gerhard Stachly. Wir möchten uns ganz herzlich bei ihm dafür bedanken.
Kontakt: stachly1@gmx.de


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