Dokumente über und um die Firma „Zwirnerei Michalke”

Zwirnerei Michalke, gegründet 1929, ein für damalige Zeiten sehr sozial geführter Betrieb, in dem vor allem Frauen in den staubigen und lauten Sälen arbeiteten. Das Bild unten zeigt den sauberen und gepflegten Betriebshof. Blumenkästen auf den Mauersäulen, die Frauen in einheitlichen, vom Betrieb gestellten Wickelschürzen, ihre mitgebrachten Pausenverpflegung verzehrend. Eine Betriebsküche wurde 1941/42 im Erdgeschoßteil des Verwaltungsgebäudes eingerichtet. Im gleichen Gebäude, dem sogenannten Büro, war unter dem Dach ein Saal für betriebliche Veranstaltungen und eine Betriebsbiblitothek.

Ich habe noch ein Foto bekommen, wo die gesamte Belegschaft zu sehen ist. Die 2. Person von links in der vordersten Reihe mit der dunklen Weste, ist mein Großvater „Bernhard Otto”. Das Foto entstand etwa zwischen 1935 und 1939. Vieleicht erkennt jemand noch andere Personen auf dem Foto. Foto in Großformat zum „herunterladen”.

Im Oktober 1948 ein Gebinde (Fass) Spindelöl zu erhalten war ein Ereignis.


Die in Chemnitz Zschopauerstrasse kriegsbeschädigte Firma hatte zeitweilig ihre Betriebsverwaltung nach Schellenberg verlegt, wie der Brief von 1947 beweist.

Artikel aus der Freien Presse vom 30.05.12 über Abriss der Michalkefabrik in Chemnitz, als Ergänzung zum Brief (oben).

Auch die 1-Frau-Firma Beutler hatte den Krieg überlebt und handelte vom Haus 73s (heute Gartenstrasse 10) aus mit Büroartikel. Hier ein Angebot über Glasfüllhalter.


Diese Dokumente sind aus der Privatsammlung von Herrn Gerhard Stachly. Wir möchten uns ganz herzlich bei ihm dafür bedanken.
Kontakt: stachly1@gmx.de

Geschichtliches